Die Gründungsgeschichte der Schülerfirma “Bee Holders”

Die Schülerfirma “Bee Holders” wurde im Herbst 2017 gegründet, aber die Idee, diesen Seminarkurs zu gründen, entstand bereits ein Jahr zuvor. Im Herbst 2016 hatten die damaligen Optibots, ehemalige AG, den Forschungsteil des First-Lego-League-Wettbewerbs (FLL) gewonnen, indem sie eine Idee und ein aus Lego gebautes Funktionsmodell einer Bienenklappe vorstellten. Die Klappe sollte die Zählung der Bienen bei Ein- und Ausflug ermöglichen. Wenn beide Zahlen stark voneinander abweichen, stimmt etwas mit dem Acker nicht, den die Bienen befliegen, und es wird Alarm ausgelöst.

Die Jury war so begeistert von der Idee, dass sie die Optibots ermutigte, diese Idee weiterzuentwickeln. Dies war jedoch unter schulischen Umständen nur mit einem Seminarkurs als Unterrichtsform möglich. Deshalb wurde der Kurs gegründet und als Schülerfirma konzipiert, wobei die Imkerei als wirtschaftliches Standbein diente. Da es jedoch nicht sicher war, ob die ursprüngliche Idee umsetzbar war, musste das Thema breiter gefasst werden. Die Hälfte der damaligen Teilnehmer waren aus den Reihen der Optibots – überwiegend Jungen – und die zweite Hälfte des Kurses bestand hauptsächlich aus Mädchen mit sozialen Ambitionen.

Ursprünglich wollten wir die “Bienenklappe” realisieren, und der Kursleiter nahm Kontakt zu verschiedenen Experten auf (Prof. Menzel – TU Berlin, Prof. Tautz – Uni Würzburg, verschiedene von der TH Brandenburg), die alle Experten für die Biene oder technische Lösungen waren. Wir hätten diese Idee gerne umgesetzt und vermarktet.

Mit dieser Idee nahmen die Schüler am Wettbewerb “Innovationspreis des Landes Brandenburg” im Audimax der TH Brandenburg teil. Organisation, Wettbewerbsteilnahme und Präsentation entwickelten die Schüler damals selbstständig, lediglich die Idee und einige Waben mit Fotos von Bienen vom Imkerverein wurden beigesteuert, um sie zu verdeutlichen.

Die Schüler errangen bei ihrer Teilnahme einen zweiten Preis, verbunden mit einem Preisgeld von 600€. Von diesem Geld kauften wir das große „Handy“ und realisierten diese Idee. 

Jedoch erwies sich die Idee der Bienenklappe als undurchführbar, da Veränderungen am Bien vorgenommen werden sollten, und die Ergebnisse deshalb nicht verallgemeinert werden durften. Die Kurszusammensetzung mit sozial oder technisch interessierten Teilnehmern führte fast zum Auseinanderreißen des Projekts. Es gab nach dem Ende der Bienenklappe kein gemeinsames Ziel mehr, und ein neues musste gefunden werden. In diesem Zusammenhang fanden zwei “Moderationsveranstaltungen” unter Leitung der TH Brandenburg statt. Ihr Ziel war eigentlich, wie man ein Projekt entwickelt, aber die damalige Referentin merkte sehr schnell, dass erst einmal wieder Einigkeit hergestellt werden musste, was auch gelang.

Aufbau verschiedener Stationen für die Kinder.

Schließlich wurde sich auf den virtuellen Bienenstock geeinigt. Parallel dazu wurden die Fördermittel zum Aufbau der Imkerei eingeworben und ein Programm für Kinder der 5. Klasse auf die Beine gestellt.

Dieses Programm wird auch immer noch von den jetzigen Nachfolgern veranstaltet, zwar jedes Jahr mit anderen Ideen und Umsetzung aber vom Grundprinzip ist es gleich.

Man kann sagen das die Grundstruktur ist geblieben aber jeder Seminarkurs hat seine Besonderheiten entwickelt. War der erste technisch orientiert haben die nächsten sich eher für die Spieleentwicklung zur Abschlusspräsentation interessiert, der dritte war stark in der Produktentwicklung und dem Marketing. Das war auch Corona zu danken, die Schüler saßen zuhause und hatten Zeit, nach Ideen zu forschen. Die Folgeseminarkurse hatten mehr Teilnehmer als der erste.

In der Zukunft konzentriert sich der Seminarkurs sich selber immer weiterzuentwickeln. Zum Beispiel “auch jetzt noch hat wir kein eigenes Unterkonto unterhalb des Fördervereins, ich kann diese Verweigerung bei einem Schulprojekt nicht begreifen” , sowie die die anfangs mangelnde Kooperation mit dem Hausmeister war sehr lästig, so konnte aber mit dem Zugang zu der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Grundschule dies ein wenig entschärft werden, “Ich darf nur nichts vergessen. Niemals.” sagt Herr Hoeft. 

Die letztes Jahr geschlossene Kooperation mit dem Landfrauen und das erstellen eines attraktiven Schaukastens für zukünftige Veranstaltungen hat das Jahr sehr geprägt . Nach Herr Hoefts Idee sollten die Landfrauen ihren Garten zu einem vorbildhaften Trachtfließband umbauen und entsprechende Blumen und Sträucher (Bäume) ansäen. Wir könnten das ein wenig technisch begleiten, indem wir zu nötigen Pflanzen recherchieren und entsprechende Informationen auf unsere Homepage bringen, dann per QR-Code, in unserem Schaukasten, zur Verfügung stellen. Das wäre schon ein Knaller und sehr öffentlichkeitswirksam! 

Aber mal sehen was Herr Hoeft von alle dem noch alles mitbekommt, da er selber den Kurs nur noch einmal anbietet, länger reicht seine Arbeitszeit leider nicht. Er glaubt dass die Schule ein Interesse am Fortbestand hat, denn die kleinen Honiggläser sind doch eine recht hübsche Gabe für Referenten oder Besucher unserer Schule.

Die Hoffnung besteht immer noch in Herr Fode, das er den Seminarkurs übernimmt. Imker ist er ja schon mal. Er wird sicher eigene Themen finden die den Kurs prägen. Vielleicht kann Herr Hoeft trotz Absenz “aus dem Hintergrund” helfen – falsch gewünscht.